Dessertweine neu entdeckt: So krönst du dein Dinner mit einem Glas Süßwein

Genieße die Vielfalt von Dessertweinen, die jedes Dinner bereichern können.
Sunny
By Sunny
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Dessertweine galten lange als etwas altmodisch, doch in den letzten Jahren erleben sie ein wahres Comeback. Immer mehr Genießer entdecken die süßen Tropfen neu und feiern sie als krönenden Abschluss eines gelungenen Dinners. Ob fruchtig, honigsüß oder elegant gereift – Dessertweine bringen Vielfalt ins Glas und setzen dem Menü ein süßes Highlight. In diesem Artikel erfährst du, wie du mit Dessertwein dein Dinner stilvoll abrundest und welche Kombinationen besonders begeistern.

Die Renaissance der Dessertweine: Ein neuer Trend

Dessertweine waren lange Zeit das Stiefkind im Weinkeller. In den 1980er und 1990er Jahren galten sie als altbacken, zu süß oder schlicht überholt. Doch mit dem neuen Interesse an regionaler Vielfalt und handwerklicher Herstellung stehen sie nun wieder im Rampenlicht. Junge Winzer und innovative Weingüter entdecken alte Traditionen neu und kreieren moderne Interpretationen klassischer Süßweine.

Das liegt auch daran, dass sich unsere Ess- und Trinkgewohnheiten verändert haben. Während früher schwere Menüs mit kräftigen Weinen dominierten, setzen heute viele auf leichtere Gerichte und feine, ausgewogene Tropfen. Dessertweine sind dabei die perfekte Ergänzung – sie überraschen mit ihrer Aromenvielfalt und harmonieren wunderbar mit kreativen Nachtischen oder sogar Käse.

Auch die Gastronomie hat den Trend erkannt: Immer mehr Spitzenrestaurants integrieren Dessertweine in ihre Degustationsmenüs. Ein Glas edler Süßwein zum Abschluss wird nicht mehr als altmodisch, sondern als Ausdruck von Genusskultur verstanden. Die Renaissance der Dessertweine ist also in vollem Gange – und das aus gutem Grund.

Wer sich darauf einlässt, erlebt ein ganz neues Geschmacksspektrum. Denn Dessertweine bieten weit mehr als reine Süße: Sie beeindrucken durch Komplexität, feine Säure und aromatische Tiefe. So wird ein Glas Süßwein zum echten Erlebnis für die Sinne.

Süßwein-Vielfalt: Von Beerenauslese bis Eiswein

Die Welt der Dessertweine ist erstaunlich facettenreich. Von klassischer Beerenauslese bis hin zu edlem Trockenbeerenauslese oder Eiswein – für jeden Geschmack gibt es den passenden Wein. Hier ein Überblick über die wichtigsten Typen:

  • Beerenauslese: Aus überreifen, edelfaulen Beeren gekeltert, sehr konzentriert und aromatisch.
  • Trockenbeerenauslese: Noch konzentrierter als die Beerenauslese, mit intensiven Honig- und Rosinenaromen.
  • Eiswein: Trauben werden nach dem ersten Frost geerntet und gefroren gepresst – sorgt für eine einzigartige Fruchtsüße.
  • Spätlese und Auslese: Etwas weniger süß, mit frischer Säure und feinen Fruchtaromen.
  • Sauternes und Tokaji: Berühmte internationale Vertreter aus Frankreich bzw. Ungarn mit charakteristischer Edelsüße.
Typ Herkunft Geschmack Besonderheit
Beerenauslese Deutschland Fruchtig, süß Edelfaule Beeren
Trockenbeerenauslese Deutschland Sehr süß, konzentriert Edelfäule, hohe Restsüße
Eiswein Deutschland, Österreich Frisch, fruchtig, süß Gefrorene Trauben
Sauternes Frankreich Honig, Aprikose, süß Edelfäule, langer Ausbau
Tokaji Aszú Ungarn Würzig, süß, komplex Edelfäule, traditionelles Verfahren

Jeder Dessertwein hat seinen eigenen Charakter und passt zu unterschiedlichen Anlässen und Gerichten. Wer experimentierfreudig ist, kann sich durch die Vielfalt probieren und neue Lieblingsweine entdecken.

Dessertweine eignen sich nicht nur zum Dessert, sondern auch als Aperitif oder zu kräftigem Käse. Die Vielfalt der Aromen sorgt dafür, dass es immer etwas Neues zu probieren gibt.

Mit ein bisschen Neugier und Offenheit eröffnen Dessertweine eine ganz neue Welt des Genusses – perfekt für alle, die gerne Neues entdecken.

So wählst du den perfekten Dessertwein zum Menü

Die Auswahl des passenden Dessertweins kann eine kleine Herausforderung sein. Es gilt, die Balance zwischen Süße, Säure und Aromatik zu finden, damit Wein und Menü harmonieren. Hier einige Tipps, wie du bei der Auswahl vorgehst:

  • Berücksichtige die Süße des Desserts: Der Wein sollte mindestens genauso süß oder süßer sein als das Dessert, damit er nicht fad wirkt.
  • Achte auf die Aromen: Fruchtige Desserts passen zu fruchtigen Weinen, schokoladige Desserts zu Weinen mit Honig- oder Karamellnoten.
  • Säure als Frischekick: Weine mit frischer Säure (z.B. Riesling Auslese) wirken nie zu schwer und sorgen für Balance.
  • Regionale Kombinationen: Kombiniere regionale Spezialitäten, z.B. Tokaji mit ungarischen Desserts.

Dessertweine sind vielseitig einsetzbar und lassen sich auf zahlreiche Menüs abstimmen. Hier eine kleine Orientierungshilfe:

  • Fruchtige Desserts: Riesling Auslese, Beerenauslese
  • Schokoladendesserts: Trockenbeerenauslese, Sauternes
  • Cremige Desserts: Eiswein, Tokaji Aszú
  • Käsevariationen: Sauternes, edelsüßer Riesling

Mit etwas Übung findest du schnell heraus, welcher Dessertwein zu deinem Lieblingsnachtisch passt. Probiere verschiedene Kombinationen aus und finde deinen persönlichen Favoriten.

Die Vielfalt der Dessertweine bietet für jeden Geschmack das passende Erlebnis – sei mutig und probiere Neues!

Die richtige Serviertemperatur für Süßweine

Viele Genießer unterschätzen die Bedeutung der Serviertemperatur – dabei entfalten Dessertweine nur bei der richtigen Temperatur ihr volles Aroma. Zu warm wirken sie schnell schwer und alkoholisch, zu kalt geht die feine Aromatik verloren.

Ideal ist es, Süßweine leicht gekühlt zu servieren. Meist liegt die perfekte Temperatur zwischen 8 und 12 Grad Celsius, je nach Typ und Stil des Weins. Frische, fruchtige Weine wie Eiswein dürfen kühler sein, üppige Sauternes entfalten bei etwas höherer Temperatur ihre ganze Komplexität.

Achte darauf, die Flasche rechtzeitig zu kühlen, aber nicht zu lange im Kühlschrank zu lassen. Kurz vor dem Servieren kannst du das Glas ein wenig in der Hand wärmen, um die Aromen zu intensivieren.

Ein Tipp: Lieber zu kühl einschenken – das Glas erwärmt sich schnell in der Hand und der Wein zeigt nach und nach sein volles Potenzial.

Foodpairing: Welche Desserts passen zu welchem Wein?

Ein gelungenes Foodpairing hebt sowohl Dessert als auch Wein auf ein neues Level. Die richtige Abstimmung sorgt für spannende Geschmackserlebnisse und bleibt deinen Gästen garantiert in Erinnerung. Hier einige klassische Kombinationen im Überblick:

Dessert Passender Süßwein Geschmackserlebnis
Apfelstrudel Riesling Auslese Fruchtig, frisch, harmonisch
Crème brûlée Sauternes Vanille, Karamell, Honig
Schokoladenmousse Trockenbeerenauslese Intensiv, schokoladig, süß
Obsttörtchen Beerenauslese Fruchtig, aromatisch, ausgewogen
Panna Cotta Eiswein Cremig, frisch, süß

Die Kombinationen sind nahezu grenzenlos – wichtig ist, dass sich die Aromen ergänzen und nicht überdecken. Fruchtige Weine passen zu leichten Desserts, während konzentrierte Süßweine auch kräftigen Schokoladendesserts standhalten.

Wer Lust auf Experimente hat, kann auch exotische Kombinationen ausprobieren: Probier doch mal einen Tokaji zu einem Zitronensorbet oder Sauternes zu gerösteten Nüssen!

Mit etwas Kreativität und Mut entstehen so immer wieder neue spannende Genussmomente, die jedes Dinner perfekt abrunden.

Klassiker neu entdecken: Tiramisu und Auslese

Tiramisu ist ein zeitloser Dessertklassiker – und lässt sich wunderbar mit einem Glas Auslese neu interpretieren. Die cremige Mascarpone, das feine Kaffeearoma und die leichte Bitterkeit des Kakaos harmonieren perfekt mit der fruchtigen Süße eines Riesling Auslese.

Die Aromen des Weins greifen die Noten des Desserts auf und ergänzen sie um eine elegante Frische. So wirkt das Tiramisu noch leichter und raffinierter, während der Wein seine Vielschichtigkeit ausspielt.

Wer mag, kann das Tiramisu auch mit Orangen- oder Zitronenzesten verfeinern – der Auslese-Wein bringt die Zitrusnoten noch stärker zur Geltung und sorgt für einen spannenden Kontrast.

Dieses Duo beweist, dass Süßweine alles andere als altmodisch sind. Im Gegenteil: Mit ein wenig Kreativität lassen sich Klassiker ganz neu entdecken und inszenieren.

Überraschende Kombis: Käse und edle Süßweine

Nicht nur Desserts, auch Käse harmoniert überraschend gut mit Süßwein. Besonders Blauschimmelkäse wie Roquefort oder Gorgonzola ergeben mit edelsüßen Weinen eine unwiderstehliche Kombination. Die kräftige Würze des Käses trifft auf die fruchtige Süße des Weins und sorgt für ein wahres Geschmacksfeuerwerk.

Auch milde, cremige Käsesorten wie Brie oder Camembert passen zu leichteren Dessertweinen wie einer Spätlese. Die Süße des Weins unterstreicht die feinen Aromen des Käses, ohne sie zu überdecken.

Mutige Genießer können auch gereifte Hartkäsesorten wie Comté oder Parmesan mit Süßwein probieren. Der Wein bringt die nussigen Noten des Käses besonders schön zur Geltung und sorgt für spannende Kontraste.

Käse und Dessertwein sind also nicht nur ein perfekter Abschluss für ein festliches Dinner, sondern auch ein Genuss für zwischendurch.

Kleine Gläser, großer Genuss: Die richtige Portion

Dessertweine sind wahre Aromawunder – und deshalb genügt meist schon eine kleine Menge, um den vollen Genuss zu erleben. Typisch sind spezielle kleine Gläser, die die Aromen bündeln und den Wein konzentriert zur Geltung bringen.

Ein Glas mit 60 bis 80 Millilitern reicht völlig aus, um alle Facetten des Weins zu entdecken. Zu große Mengen wirken schnell überfordernd und erschlagen die feinen Aromen. Weniger ist hier tatsächlich mehr!

Die kleinen Portionen passen auch perfekt zum oft schon gut gefüllten Magen nach dem Dinner. Ein Hauch Süße und Aromatik, der den Abend auf charmante Weise ausklingen lässt.

So wird Dessertwein zum eleganten, aber niemals aufdringlichen Höhepunkt deines Menüs.

Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit von Dessertweinen

Dessertweine sind meist deutlich länger haltbar als trockene Weine – das liegt an ihrem hohen Zuckergehalt, der konservierend wirkt. Trotzdem gibt es einige Dinge zu beachten, damit sie ihr volles Aroma behalten.

Ungeöffnete Flaschen sollten kühl, dunkel und möglichst liegend gelagert werden. Die ideale Temperatur liegt zwischen 8 und 12 Grad Celsius, wie im Weinkeller. Einmal geöffnet, halten sich viele Dessertweine im Kühlschrank mehrere Tage bis Wochen – je nach Typ.

Sehr konzentrierte Weine wie Trockenbeerenauslese oder Sauternes können sogar noch Monate nach dem Öffnen genossen werden, während leichtere Weine wie Auslesen schneller an Frische verlieren.

Achte außerdem darauf, den Wein luftdicht zu verschließen, um Oxidation zu vermeiden. Ein kleines Vakuum-Pumpsystem kann hier Wunder wirken.

So wird dein Dinner mit Süßwein zum krönenden Abschluss

Bevor du deinen Gästen den Dessertwein servierst, stelle dir folgende Fragen:
🍷 Passt der Wein zum Dessert oder Käse?
🍾 Ist die Serviertemperatur optimal?
🥂 Sind die Gläser sauber und aromadicht?
🧀 Gibt es vielleicht sogar eine spannende Überraschungskombi?

Mit ein wenig Vorbereitung und Liebe zum Detail wird der süße Tropfen garantiert zum Highlight deines Dinners. Genieße die Vielfalt, probiere neue Kombinationen aus und teile deine Entdeckungen mit Freunden und Familie.

Dessertweine sind nicht nur ein Getränk, sondern ein Erlebnis – sie erzählen Geschichten, wecken Erinnerungen und krönen jedes Menü auf unvergleichliche Weise.

Ob als feiner Abschluss, überraschende Käsebegleitung oder kreatives Foodpairing – Dessertweine bieten unzählige Möglichkeiten, dein Dinner zu veredeln. Mit dem richtigen Wein, passenden Gläsern und einem Hauch Experimentierfreude wird der süße Abschluss zum unvergesslichen Genussmoment. Wage dich an neue Kombinationen heran und entdecke die faszinierende Welt der Dessertweine ganz neu!

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