Kupfer im Körper: Darum gilt es als Wächter der Gesundheit

Kupfer ist nicht nur für die Gesundheit wichtig, sondern auch für die Zubereitung von köstlichem Kaffee.
Sunny
By Sunny
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Kupfer – nur wenige denken beim Thema Gesundheit an dieses Spurenelement. Dabei ist Kupfer ein echter „Wächter der Gesundheit“ im menschlichen Körper. Es spielt eine entscheidende Rolle für zahlreiche Stoffwechselprozesse und trägt maßgeblich zum Wohlbefinden bei. In diesem Artikel erfährst du, warum Kupfer so wichtig ist, woran man einen Mangel erkennt und wie du deinen Kupferbedarf optimal deckst.

Kupfer: Ein unterschätztes Spurenelement im Körper

Kupfer steht meist im Schatten anderer Mineralstoffe wie Eisen oder Magnesium. Dennoch ist es für unsere Gesundheit unverzichtbar. Als Spurenelement ist es nur in sehr kleinen Mengen im Körper vorhanden, doch diese geringe Menge hat eine große Wirkung. Kupfer ist an vielen biochemischen Prozessen beteiligt, die für das reibungslose Funktionieren unseres Organismus nötig sind.

Interessanterweise kann der menschliche Körper Kupfer nicht selbst herstellen. Das bedeutet, wir sind darauf angewiesen, Kupfer regelmäßig mit der Nahrung aufzunehmen. Die Depotfunktion im Körper ist ebenfalls begrenzt: Kupfer wird vor allem in Leber, Gehirn und Muskulatur gespeichert, der Vorrat reicht jedoch nur für wenige Wochen.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kupfer weltweit zu den am häufigsten unterschätzten Spurenelementen zählt. Besonders Menschen mit unausgewogener Ernährung oder bestimmten Erkrankungen sind gefährdet, zu wenig Kupfer aufzunehmen. Dennoch wissen die Wenigsten über die zentrale Rolle dieses Elements Bescheid.

Es lohnt sich also, einen genaueren Blick auf Kupfer zu werfen und zu verstehen, warum dieses Spurenelement so bedeutsam für die Gesundheit ist.

Warum Kupfer für unsere Gesundheit unverzichtbar ist

Kupfer übernimmt zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper – oft unbemerkt, aber dennoch unerlässlich. Hier sind einige Gründe, warum Kupfer als „Wächter der Gesundheit“ gilt:

  • Stärkung des Immunsystems: Kupfer trägt zur Bildung weißer Blutkörperchen bei und unterstützt die Immunabwehr.
  • Förderung der Eisenverwertung: Ohne Kupfer kann Eisen im Körper nicht richtig verwertet werden, was zu Blutarmut führen kann.
  • Schutz vor oxidativem Stress: Kupfer wirkt als Bestandteil von Enzymen, die schädliche freie Radikale neutralisieren.
  • Gesunde Nerven und Gehirnfunktion: Kupfer ist an der Bildung von Neurotransmittern beteiligt und unterstützt die geistige Leistungsfähigkeit.
Funktion Bedeutung für den Körper
Immunsystem Abwehr von Krankheitserregern
Eisenstoffwechsel Bildung von Hämoglobin, Energie
Antioxidativer Schutz Zellschutz vor freien Radikalen
Nervenfunktion Signalübertragung, Lernfähigkeit

Ohne ausreichend Kupfer laufen viele dieser Prozesse nicht optimal ab. Deshalb ist es wichtig, auf eine ausreichende Versorgung zu achten.

Ein Mangel an Kupfer kann – gerade langfristig – zu gesundheitlichen Problemen führen. Umgekehrt ist eine gezielte Aufnahme über ausgewogene Ernährung meist problemlos möglich.

Wer die Bedeutung von Kupfer kennt, kann gezielt dazu beitragen, die eigene Gesundheit zu schützen und das Wohlbefinden zu steigern.

Die wichtigsten Aufgaben von Kupfer im Organismus

Enzymatische Funktionen

Kupfer ist ein zentraler Bestandteil zahlreicher Enzyme. Diese sogenannten Cuproenzyme sind unter anderem an der Energiegewinnung in den Zellen beteiligt und helfen, wichtige Stoffwechselwege am Laufen zu halten.

Unterstützung des Immunsystems

Kupfer ist unverzichtbar für eine intakte Immunabwehr. Es unterstützt die Produktion von Antikörpern und hilft, Krankheitserreger effektiv zu bekämpfen.

Förderung der Blutbildung

Kupfer ist wesentlich an der Eisenaufnahme und -verwertung beteiligt. Nur mit ausreichendem Kupfer kann der Körper Hämoglobin bilden, das für den Sauerstofftransport im Blut sorgt.

Schutz vor Zellschäden

Kupferhaltige Enzyme wie die Superoxiddismutase schützen die Körperzellen vor oxidativem Stress und beugen so vorzeitiger Alterung sowie Krankheiten vor.

Kupfermangel erkennen: Symptome und Risiken

Ein Kupfermangel bleibt oft lange unbemerkt, da die Symptome unspezifisch sind und sich schleichend entwickeln können. Dennoch lohnt es sich, auf folgende Warnsignale zu achten:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Blutarmut (Anämie)
  • Störungen des Immunsystems
  • Probleme mit Haut und Haaren
  • Neurologische Beschwerden wie Taubheitsgefühle oder Konzentrationsstörungen

Ein unbehandelter Kupfermangel kann schwerwiegende Folgen haben. Dazu gehören unter anderem eine erhöhte Infektanfälligkeit, Wachstumsstörungen (besonders bei Kindern), Störungen der Blutbildung und sogar neurologische Schäden.

Risikogruppen für einen Kupfermangel sind vor allem Menschen mit chronischen Darmkrankheiten, ältere Menschen, Schwangere oder Veganer. Auch eine sehr einseitige Ernährung kann zu einem Defizit führen.

Wer den Verdacht auf Kupfermangel hat, sollte dies ärztlich abklären lassen – denn eine gezielte Behandlung kann die Beschwerden meist schnell lindern.

Wie viel Kupfer braucht der Mensch täglich wirklich?

Der tägliche Kupferbedarf ist abhängig von Alter, Geschlecht und Lebensumständen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt folgende Empfehlungen:

Altersgruppe Empfohlene Zufuhr pro Tag (mg)
Säuglinge (0-12 Mon) 0,2 – 0,6
Kinder (1-7 Jahre) 0,5 – 1,0
Jugendliche (8-15 J) 1,0 – 1,5
Erwachsene 1,0 – 1,5
Schwangere 1,0 – 1,5
Stillende 1,5 – 2,0

Besonders in Phasen erhöhten Bedarfs – etwa in der Schwangerschaft, beim Wachstum oder bei bestimmten Erkrankungen – kann der Bedarf steigen. In der Regel lässt sich der tägliche Kupferbedarf jedoch problemlos durch eine ausgewogene Ernährung decken.

Ein Zuviel an Kupfer ist aber ebenfalls zu vermeiden, da es sonst zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Nahrungsergänzungsmittel sollten daher nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig kupferreiche Lebensmittel zu sich nimmt, muss sich in der Regel keine Sorgen machen.

Kupferquellen: Lebensmittel mit hohem Kupfergehalt

Eine vollwertige Ernährung ist die beste Strategie, um den Körper mit ausreichend Kupfer zu versorgen. Besonders kupferreiche Lebensmittel sind:

  • Innereien (v.a. Leber)
  • Nüsse und Samen (z.B. Cashewkerne, Sonnenblumenkerne)
  • Meeresfrüchte (z.B. Austern, Krabben)
  • Vollkornprodukte
  • Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Bohnen)
  • Kakao und dunkle Schokolade

Die Aufnahme von Kupfer kann durch bestimmte Faktoren beeinflusst werden. So können beispielsweise sehr hohe Eisen- oder Zinkzufuhr die Kupferaufnahme hemmen.

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Nüssen, Vollkorn und gelegentlich tierischen Produkten sichert die Kupferversorgung am besten.

Wer sich rein pflanzlich ernährt, sollte besonders auf kupferreiche Lebensmittel achten, da einige pflanzliche Quellen weniger Kupfer enthalten als tierische.

Ein täglicher Mix aus verschiedenen kupferhaltigen Lebensmitteln ist der Schlüssel zu einer gesunden Versorgung.

Zu viel des Guten: Risiken bei Kupferüberschuss

Kupfer ist zwar lebenswichtig, aber wie bei vielen Nährstoffen kann auch hier ein Zuviel schaden. Ein dauerhafter Kupferüberschuss ist selten, kann aber durch unsachgemäße Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder bestimmte Stoffwechselerkrankungen entstehen.

Typische Symptome eines Kupferüberschusses sind:

  • Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen)
  • Kopfschmerzen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenschäden
  • Neurologische Ausfälle

Eine chronische Überversorgung mit Kupfer kann insbesondere die Leber schädigen und zu ernsthaften Vergiftungserscheinungen führen. Besonders gefährdet sind Menschen mit der seltenen, angeborenen Wilson-Krankheit, bei der Kupfer nicht richtig ausgeschieden werden kann.

Kupferhaltige Nahrungsergänzungsmittel sollten daher immer nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Auch bei Leitungswasser aus alten Kupferrohren kann es in seltenen Fällen zu einer erhöhten Aufnahme kommen.

Grundsätzlich gilt: Wer sich ausgewogen ernährt und keine besonderen Risikofaktoren hat, muss einen Kupferüberschuss kaum fürchten.

Kupfer im Gleichgewicht – Tipps für eine gesunde Versorgung

🥗 Wie kann ich Kupfer am besten aufnehmen?

Achte auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Nüssen, Vollkorn und Hülsenfrüchten. So stellst du sicher, dass dein Körper ausreichend Kupfer erhält.

💊 Brauche ich Nahrungsergänzungsmittel?

Nur bei nachgewiesenem Mangel oder erhöhtem Bedarf – beispielsweise in der Schwangerschaft – kann ein Präparat sinnvoll sein. Sprich immer zuerst mit deinem Arzt.

🥤 Sollte ich auf mein Trinkwasser achten?

Wasser aus alten Kupferrohren kann in seltenen Fällen zu einem erhöhten Kupfergehalt führen. Bei Unsicherheit kann ein Wassertest sinnvoll sein.

🥄 Was tun bei Verdacht auf Mangel oder Überschuss?

Lass deinen Kupferstatus im Blut bestimmen und bespreche das Ergebnis mit einem Arzt oder Ernährungsberater. Selbstmedikation ist nicht zu empfehlen.

Kupfer ist ein echtes Multitalent im menschlichen Körper und trägt als „Wächter der Gesundheit“ zu zahlreichen lebenswichtigen Prozessen bei. Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet und die wichtigsten Kupferquellen kennt, kann Mangelerscheinungen und Risiken durch Überversorgung einfach vermeiden. Es lohnt sich also, diesem unterschätzten Spurenelement ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken – der Körper wird es dir danken!

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Sunny Woche
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